Schlägt bald die Stunde des Mini-Reus?

Das Transfertheater um Sinan Kurt im Sommer war groß, Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern lieferten sich einen heißen Tanz um die Dienste des 18-Jährigen, der aufgrund seiner Spielweise schon als "Mini-Reus" bezeichnet wird.

"Sinan hat seinen Preis und jetzt sind die Bayern am Zug", sagte Fohlen-Manager Max Eberl, der sein Top-Talent ungerne unter Wert ziehen lassen wollte, angeblich forderte die Borussia für einen vorzeitigen Wechsel rund drei Millionen Euro. "Dann kommt Kurt halt kostenlos", konterte Karl-Heinz Rummenigge aus München mit Verweis auf den auslaufenden Vertrag des Spielers.

Man einigte sich schließlich auf die goldene Mitte von 1,5 Millionen Euro und seitdem trägt der Spieler das Trikot des FC Bayern München. Trainer Pep Guardiola soll sich für einen Wechsel stark gemacht haben, musste jedoch zunächst die Eingewöhnung des Youngsters abwarten.

"Das kann noch dauern. Ich muss mich erst mal an das andere Niveau gewöhnen", so Sinan Kurt nach seinem Wechsel. Die erste Nominierung für den Spieltagskader der Bayern gab es dann gleich in der Königsklasse: Im letzten Gruppenspiel der Champions League, beim 3:0-Sieg gegen ZSKA Moskau, saß Sinan Kurt vor heimischer Kulisse erstmalig auf der Bank der Bayern. Und wiederholte diese Erfahrung danach sogleich in der Bundesliga am 17. Spieltag gegen den FSV Mainz. Auf sein Pflichtspiel-Debüt muss Kurt jedoch noch warten. Nicht mehr lange?

"Wenn wir Sinan brauchen, kann er uns helfen", zitiert die "Berliner Morgenpost" Bayern-Trainer Pep Guardiola. Zwar kommt der Youngster am Wochenende meist bei der zweiten Mannschaft zum Einsatz, trainiert jedoch schon im Verbund mit den Profis.