Kurz vor Weihnachten richtete FC-Trainer Peter Stöger einen Warnschuss an seinen Spieler Slawomir Peszko. Der Außenstürmer war nach einer guten Aufstiegssaison in der 2. Liga (24 Partien, "kicker"-Notenschnitt 3,34) auch auf Anraten des Coaches fest verpflichtet worden, fiel in Köln dann aber aus dem Raster. Stöger sah den Polen angesichts seines Leistungstiefs in der Bringschuld.
Die Message scheint angekommen zu sein. Den ersten Eindrücken nach hat Peszko das Trainingslager in Florida genutzt und beim Trainer wieder einen Stein im Brett: "Er ist wieder sehr engagiert und top unterwegs. Viel besser."
Gute Reaktion auf Kritik
Der 29-Jährige selbst zeigt sich einsichtig, beurteilt unter anderem seine letzte Darbietung in Leverkusen als schlecht. "Ich will jetzt neu kämpfen für die Startelf", lautet sein Signal an die mannschaftsinterne Konkurrenz. Zugleich denkt er aber auch in die andere Richtung: "Wenn sich nichts ändert, muss ich im Sommer schauen, wie es weitergeht." Sein Vertrag bei den Geißböcken läuft noch bis 2016.
Peszko fand sich zuletzt sogar nur auf der Tribüne wieder, kam in der Bundesliga-Hinrunde nur sechsmal zum Einsatz – davon fünfmal als Joker. Dabei war die Möglichkeit für Einsätze durchaus gegeben. Dem gut in die Saison gestarteten Dusan Svento ging auf links im Laufe der Hinrunde die Spritzigkeit ab, auf der rechten Außenbahn hatte Marcel Risse mit Verletzungen zu kämpfen. Und dennoch war der 30-malige Nationalspieler Polens für Stöger keine Option.
Grundsätzlich hält der Österreicher aber große Stücke auf seinen Schützling und bezieht erneut öffentlich Position, diesmal allerdings positiv: "Slawo ist wieder gut drauf, so wie vor eineinhalb Jahren, als wir ihn zurückgeholt haben."