Am Ende der abgelaufenen Saison hat Stefan Kießling die Fortsetzung seiner Karriere als aktiver Fußballprofi offengelassen. Wiederkehrende Probleme mit der Hüfte zum einen und die über weite Strecken der Saison erfolgte Nichtberücksichtigung für Startelf zum anderen brachten den Stürmer ins Grübeln.
Als einen Aspekt für seine Entscheidung nannte das Urgestein des Werksklubs die Vorstellungen des neuen Trainers, den es damals noch zu finden galt. Mittlerweile ist dieser im Amt: Heiko Herrlich wurde letzten Freitag als neuer Chefcoach vorgestellt.
Wie der 45-Jährige im Rahmen einer heutigen Presserunde wissen ließ, habe es in der Zwischenzeit schon ein Gespräch mit Kießling gegeben. Offenbar mit positivem Ausgang.
Er gehe davon aus, dass Kießling seinen bis Sommer laufenden Vertrag erfülle. Vielmehr stelle sich die Frage eines vorzeitigen Absprungs für ihn gar nicht, so der Ex-Profi.
Der neue Mann am Ruder benötige Spieler, die sich selbst in den Dienst des Vereins stellen, nicht umgekehrt denken – dafür sei Kießling das Musterbeispiel. "Er verkörpert den Teamgeist, der bei mir an erster Stelle steht, in ganz besondere Weise", adelt Herrlich den 33-Jährigen laut "Rheinische Post".
Ich finde auch allein als Persönlichkeit braucht man ihn. Es gibt wenig Spieler, die ein solches Standing bei Leverkusen haben/hatten wie Kies.
War nach den Aussagen von Herrlich beim Amtsantritt ja fast von auszugehen, dass er einen Spieler wie Kies unbedingt im Kader haben will.
Jetzt bleibt nur die Frage, was der Körper von Kies sagt. Im Endspurt hat man gesehen, wie wichtig ein Kies immer noch für das Spiel sein kann. Auch wenn er nicht wie früher der Goalgetter ist, ist er Anspielposition Nummer 1 in der Spitze, macht Bälle fest und verteilt sie. Schafft damit unglaublich viel Spielraum für einen Volland und für die Außen. In Spielen gegen sehr defensive Gegner für mich sehr wünschenswert. Gegen andere Teams kann man dann doch lieber auf die Schnelligkeit der jungen Hüpfer setzen.