SV Werder Bremen | 1. Bundesliga

Finanzielle Rücken­de­ckung für Werder – Mäurer bleibt skeptisch

11.04.2020 - 18:47 Uhr Gemeldet von: Fabian Kirschbaum | Autor: Robin Meise

Sollte die gegenwärtige Corona-Krise den SV Werder Bremen finanziell in die Knie zwingen, würde der Verein auf Finanzhilfen der Stadt Bremen hoffen können. "Der Senat hat gezeigt, dass wir auch den Sport in dieser Situation nicht im Stich lassen. Das gilt auch für Werder", erklärte Innensenator Ulrich Mäurer in einem Gespräch mit der "Bild".


Selbstverständlich erscheint diese Maßnahme jedoch nicht. Denn zuletzt gab es die eine oder andere Unstimmigkeit mit dem Bremer Senat. Insbesondere Mäurer rückte in diesem Zusammenhang ins Blickfeld der Medien.

Der 68-Jährige lehnte einen von Werder gestellten Antrag für eine Aufnahme des Trainingsbetriebs zunächst ab. Letztendlich verschaffte sich Frank Baumann, seines Zeichens Sportchef bei den Grün-Weißen, Luft in einer Medienrunde und erhielt zu Beginn dieser Woche letztendlich doch noch die Erlaubnis.

"Wenn der Bundesligabetrieb tatsächlich stattfinden sollte, muss auch Werder Bremen sich darauf vorbereiten. Wir haben ein großes Interesse daran, dass es da keinen Wettbewerbsnachteil gibt. Und nur deswegen haben wir Werders Antrag unter vielen Auflagen genehmigt", so der 68-Jährige.

Mäurer sieht eine mögliche Wiederaufnahme der Bundesliga weiterhin kritisch

Von einer möglichen Fortsetzung der Beletage zeigt sich Mäurer hingegen alles andere als begeistert. Selbst ein Szenario mit leeren Stadien hält er derzeit für nicht angebracht.

"Wir haben weiter die klare Vorstellung, dass in den nächsten Wochen keine größeren Versammlungen toleriert werden können. Die gesundheitlichen Risiken wären zu groß. Diese Einschätzung passt nicht mit Geisterspielen zusammen. Wir fürchten, die Fans werden sich wieder vor den Stadien versammeln", so der Politiker.

Ergänzend fügte der Senator mit Blick auf die Überlegungen der Deutschen Fußball Liga hinzu: "Möglicherweise erledigt sich das Thema von selbst, wenn die DFL am Ende dann doch erkennt, dass sie sich völlig verkalkuliert hat und die Saison abgebrochen werden muss".

Quelle: bild.de

  • KOMMENTARE
  • 12.04.20

    Einige Menschen sind schlichtweg mit den komplexen Auswirkungen der Krise überfordert. Spielbetrieb natürlich vor leeren Rängen fortsetzen und notfalls abbrechen, sobald sich Fans vor den Stadien versammeln. Zudem sind die Regeln klar definiert und evtl ergänzt werden, damit der Betrieb reibungslos und sicher stattfinden kann.

  • 12.04.20

    Finde den Gedanken nach wie vor komisch das Fussballvereine öffentliche Gelder bekommen sollen damit sie nicht Pleite gehen.

    • 12.04.20

      Jop, da zahlen einige ihren Spielern 5 Mio Gehalt, aber wehe man hat 2 Monate keine Einnahmen. Da sieht man mal, wie irre das alles geworden ist.

    • 12.04.20

      Meiner Meinung nach ist es ja nicht unbedingt eine Schande wenn man Pleite geht nach 2 Monaten ohne Einnahmen. In vielen Bereichen der Wirtschaft ist der Wettbewerb hart und die Margin gering, so dass solche Ereignisse schnell große Schäden anrichten können.

      Aber dennoch gibt es bestimmt effizientere Ziele für öffentliche Gelder als einen Fussballverein. Ja, natürlich hängen da auch normale Jobs dran, aber insgesamt vergleichsweise wenig. Da macht jeder Amateurklub mehr Sinn, da man da für eine vergleichsweise geringe Summe viel Gutes tut. Aber für die exorbitanten Summen die man bräuchte um einen Bundesligaclub zu retten, dass macht doch überhaupt keinen Sinn volkswirtschaftlich gesehen. Selbstverständlich verstehe ich jeden Fan der seinen Club natürlich nicht bankrott gehen sehen will (mich eingeschlossen), aber aus objektiver volkswirtschaftlicher Perspektive ist das geradezu grotesk solche Entitäten auch noch zu subventionieren.

    • 12.04.20

      Das seh ich ehrlich gesagt ein wenig anders. Es hängen ja nicht nur direkte sondern auch indirekte Jobs an einem Fussballverein. Um beispielsweise den HSV und Hamburg zu nehmen kostet alleine der Abstieg abseits der Jobs, die beim HSV weggebrochen sind, schon 40 - 50 Millionen Umsatz in HH im Jahr.
      Ist eventuell nicht in der Größenordnung, wenn es um kleinere Vereine geht, aber die Strahlkraft eines Fußballvereins sollte man so nicht unterschätzen

  • 11.04.20

    Der Typ ist einfach nur anstrengend und doof...