Auch nach dem dritten Testspiel wartet der VfB Stuttgart in der Saisonvorbereitung auf seinen ersten Sieg. Gegen den in der nächsten Woche in die zweite Liga startenden 1. FC Heidenheim unterlag der Bundesligaaufsteiger mit 1:2 (1:1).
Die zwischenzeitliche Führung für das Team von Cheftrainer Hannes Wolf erzielte der aus Sion verpflichtete Neuzugang Chadrac Akolo, die Vorarbeit kam von BVB-Leihgabe Dzenis Burnic. Für Heidenheim drehten Robert Glatzel und Timo Beermann nach ruhenden Bällen von Kapitän Marc Schnatterer die Partie.
Man darf den Heidenheimer Sieg nicht überbewerten. Beim VFB Stuttgart steht man erst am Anfang der Trainingseinheiten, beim 1. FC Heidenheim eine Woche vor dem Saisonstart. Und die Heidenheimer Mannschaft wird sicher nicht unten mitspielen.
Dennoch, die Abwehrschwäche in der Stuttgarter Innenverteidigung hat etwas mit Qualität bzw. nicht vorhandener Qualität zu tun. Und da meine ich nicht nur die zwei Kopfballgegentore der Heidenheimer. Auch sonst war das nicht bundesligatauglich, was man beim VFB da sah. Man braucht nicht nur einen, man braucht zwei gute Innenverteidiger, will man in der Bundesliga bestehen.
Ein Innenverteidiger muss auf jeden Fall noch kommen. Das Grgic (eigentlich ein ZM) und Werner (eigentlich LA) diese Positionen in der 2. Halbzeit besetzt haben sagt schon einiges aus. Da kann man mit dem 2:1 sogar schon zufrieden sein. Oder ein RV holen & Pavard (wenn er wieder fit ist) in die IV. Aber in der Verteidigung drückt der Schuh beim VfB.
Dieses Problem besteht schon seit Jahren. Schon Bobic und Dutt sind daran gescheitert, die Verteidigung beim VfB bundesligatauglich zu machen. Niedermeier, Schwaab, Felipe, Röcker, Hlousek und Haggui waren aus unterschiedlichen Gründen alle einen Schuss in den Ofen. Abgesehen von Tasci, Rüdiger, Baumgartl und Pavard spielten in den letzten 4 Jahren nur unteres Mittelmaß bis "Flaschen" auf der IV-Position ;-).
Seh ich au so... aus der letzten Saison könnte man zur der Liste noch Sunjic & Sama hinzufügen.