Der VfB Stuttgart hat seinen Kopf noch aus der Schlinge ziehen können und trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands gegen Energie Cottbus die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Dafür bedurfte es das Elfmeterschießen, das der Favorit mit 4:3 für sich entschied. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 zwischen dem Viertligisten und dem Bundesligaaufsteiger gestanden.
Kurzfristig verzichten musste Cheftrainer Hannes Wolf auf Innenverteidiger Timo Baumgartl, der über Schwindelgefühle klagte. Zudem fehlten Carlos Mané (Knieverletzung), Emiliano Insúa (Fleischwunde), Ailton (Belastungsreaktion), Dennis Aogo (muskuläre Probleme), Jérôme Onguéné (Muskelfaserriss) und Anto Grgic (Schlag auf das Knie).
Im Kasten der Schwaben stand Neuzugang Ron-Robert Zieler, der das Torhüterduell mit Mitchell Langerak für sich entschieden hat und als Nummer eins in die Saison geht.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach sechs gespielten Minuten gingen die Hausherren aus Cottbus durch Fabio Viteritti in Führung. Der Mittelfeldakteur profitierte dabei von einem Missverständnis zwischen Ebenezer Ofori und Dzenis Burnic, welcher den Ball schließlich ungewollt für den Cottbusser servierte.
Wenige Zeigerumdrehungen später hatte der VfB in Person von Takuma Asano die Chance zum Ausgleich, doch der per Chip von Chadrac Akolo in Szene gesetzte Japaner scheiterte mit seinem Schuss an der Latte – die bei der Szene vorliegende Abseitsstellung wurde vom Schiedsrichtergespann nicht gesehen.
Der Treffer fiel dafür wenig später wieder auf der anderen Seite. Maximilian Zimmer verwandelte in der 28. Minute einen Freistoß, den Ebenezer Ofori an Ex-Stuttgarter Streli Mamba verschuldete, direkt unter den Querbalken.
Zehn Minuten später drängte Aasano über rechts in den Strafraum ein und versuchte, Terodde in Szene zu setzen. Die Flugbahn der Flanke konnte Torhüter Meyer aber leicht ändern, sodass Terodde nicht mehr optimal zum Ball stand und vergab.
Mit 2:0 für den Gastgeber verabschiedeten sich schließlich die beiden Teams in die Halbzeitpause.
Aufstellung VfB Stuttgart
Im zweiten Spielabschnitt gelang Stuttgart der frühe Anschlusstreffer. Wolfsburg-Leihgabe Josip Brekalo ließ einige Gegenspieler ausstehen und dribbelte von links in die Zentrale, von wo er rechts ins lange Ecke zum 1:2 verkürzte.
Auf der Gegenseite versuchte sich Marcelo Freitas in gleicher Form, doch der Schuss der Brasilianers landete über dem Kasten.
Eine Viertelstunde vor Schluss verpasste Cottbus' Matuwila nach einer Ecke die mögliche Vorentscheidung, kurz darauf traf der Innenverteidiger – jedoch ins eigene Tor. Terodde wollte auf Ginczek durchstecken, traf mit seinem Pass aber Matuwila, von dessen Fuß der Ball zum 2:2 ins Tor rollte.
Dabei blieb es bis zum Ende, wodurch für beide Teams die Verlängerung auf dem Programm stand. Diese bot kaum Höhepunkte. Fünf Minuten vor Ende hatte Stuttgart die große Chance zur Führung. Pavard eroberte den Ball und bediente aus der Abwehr heraus Daniel Ginczek, doch der eingewechselte Stürmer scheiterte im Eins-gegen-eins an Cottbus-Keeper Meyer.
Im Elfmeterschießen zeigten sich die ersten sieben Schützen vom Punkt treffsicher, doch mit Ziegenbein (Pfosten), Özcan (gehalten) und Förster (neben das Tor) vergaben die letzten drei Akteure.
Was ist denn mit der Seite passiert. Zurück auf ein Backup?
Wir waren Pavard, Akolo und Burnic nun im ersten Härtetest?
Akolo war bemüht aber sehr sehr unglücklich in seinen Aktionen, war ein schlechtes Spiel von ihm. Die Abwehr war komplett neben der Spur, somit war das Spiel von Pavard und Burnic auch nicht gut.
Man könnte mMn auch so langsam mal darüber nachdenken, nicht doch auf Langerak zu vertrauen... Zieler immer wieder mit nem Patzer, sowohl in den Testspielen, als auch heute sah er nicht immer 100prozentig souverän. Fands von Anfanf an schade, dass man dem Langerak jemanden vor die Nase setzt
Zieler zählt zu den besten deutschen Torhütern, wenn man halt die Standards herausnimmt. Heute hatte Cottbus halt einen Freistoß, da sah er schon in Hannover schlecht aus. Kein Bundesligatorhüter kassiert so viele Gegentore nach Freistößen wie Zieler und Zieler hat seiner Karriere noch nie einen Bundesliga Elfmeter gehalten. Ansonsten ist er gut vor allem sein Fußballspiel und die Zuverlässigkeit, dass er nie ein Spiel verpasste für Hannover.
War Langarek bisher immer fehlerfrei? :D Wäre dem so gewesen, hätte man Zieler nicht geholt. Weiß nicht, wie man dazu kommt, nach so einem schwachen Spiel den Torwart noch negativ herauszuheben, aber Langerak war weder in der Abstiegssaison, noch in der Zweitligasaison wirklich souveräner. Man muss den Trend abwarten, aber wenn es hier herkömmliche Anlaufschwierigkeiten sind, dann steht Zieler eigentlich zu Recht drin, weil er nach oben einfach viel mehr Potenzial hat.
In der Abstiegssaison hat Langerak zwei Spiele gemacht und hatte dabei im Kicker einen Schnitt von 2,5 und bei comunio sogar 1,5. Den Rest der Saison hat er wegen einer schweren Verletzung und dann wegen den überraschend guten Leistungen von Tyton verpasst.
Bei der Zweitligasaison bin ich voll bei dir.
Sorry, dann hatte ich das nicht ganz richtig m Hinterkopf. War aber so nicht bewusst verdreht. Dann war es wohl eher die Anfangsphase der zweiten Liga, die ich meinte. Ändert aber inhaltlich an meiner Meinung nichts, dass auch Langerak nicht immer sattelfelst war.
nein, nein, das wollte ich dir nicht unterstellen. ich habe nur Langerak die ganze Rückrunde durchgeschleppt und mich wie ein Schnitzel gefreut, dass er am Ende noch gepunktet hat, deswegen war mir das noch sehr gut in Erinnerung ;)
Brekalo war noch der beste mMn
Dieser Antritt... unglaubliches Potential der Junge.
Hab ich was verpasst? Darf man jetzt viermal wechseln?!
Seit dieser Saison darf man in der Verlängerung ein viertes mal wechseln
http://www.sport1.de/fussball/dfb-pokal/2016/12/wechsel-revolution-vier-auswechslungen-im-dfb-pokal-gestattet
Ist ein Ding. Ich dachte das war nur nur ein "Testprojekt" für Teile letzten Jahres.
Danke.
Das ist natürlich total doof, so wird der stärkere bevorteilt. Eine Mannschaft wie Bayern, die 2 fast gleichwertige Mannschaften unterhalten, also jede Position nahezu gleichwertig besetzt hat, kann einen starken Spieler durch einen gleichstarken ersetzen, Werder ist froh wenn sie 1 Mannschaft zusammen kriegen, die richtig stark sind und haben mit jedem Wechsel das Problem z.B. unerfahrene Jugendspieler herein zubringen, beim Amateur ist es wohl noch schlimmer. Vorteil für beide, aber der größere für den Favoriten.
Ja, Bayern wird sehr hart bevorteilt, allein schon die Tatsache, dass man mit 11 (!!!!) Spielern spielen muss! Es wäre viel fairer, wenn man nur 1 Spieler aufstellen dürfte, dann hätte Bremen mit Kruse keinen so starken qualitativen Unterschied zu den Bayern.
Na, jetzt mal im Ernst: wenn man mit 11 Spielern startet und das Leistungsgefälle zwischen den Mannschaften groß ist, wird das Gefälle auch nach einer Auswechslung nicht viel größer. In der Regel kommt bei den Bayern - in einem Spiel, bei dem es um was geht - auch nicht der beste Mann von der Bank, d.h. da wird genau wie beim kleineren Verein Qualität ausgewechselt. Das hält sich mmn. die Waage. Auf jeden Fall finde ich es vermessen, diese sportlich sinnvolle Entscheidung anzufechten, weil man sich um die Bayern sorgt.
Kann mir kaum vorstellen, dass Bayern bei ihren "Möglichkeiten", gegen wen auch immer im Pokal eine Verlängerung nötig haben.
Wenn dem dennoch so wäre, sollten sich die Verantwortlichen um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge schleunigst "Gedanken" machen.
Bayern war doch nur ein Beispiel. Ich finde allerdings auch das hier ein großer Vorteil für die "bessere" Mannschaft entsteht.
[Kommentar gelöscht]
Also ich finde nicht, dass die stärkere Mannschaft dadurch bevorteilt wird. Nun gut, wenn jetzt die Kadersituation vom Außenseiter so ist, dass man keine Spieler auf der Bank hat, die das Niveau der Stammspieler in etwa haben, dann ja, dann steigt die Leistungsdifferenz. Aber es ist ja nun auch nicht so, dass Bayern Lewandowski oder Neuer gleichwertig ersetzen können und ohne Not wechselt auch der Außenseiter nicht seine besten Spieler aus. Wenn Jugendspieler herhalten müssen, hat das nicht unbedingt was mit der Kaderqualität zu tun, sondern auch bei beispielsweise Bremen mit Verletzungspech. Die Situation gabs bei Bayern ja auch schon gelegentlich und man hatte Gaudino und co gezwungenermaßen auf der Bank.
Die vom Papier her bessere Mannschaft hat doch von der ersten Minute eines Spieles automatisch Vorteile, warum sollte das denn gegen Ende anders sein ?
Wie waren die beiden Sechser?
Ofori und Gentner (wobei der eigentlich nicht auf der 6 gespielt hat) waren beide eher Totalausfälle, wie fast die komplette Mannschaft. Ganz schwaches Spiel seitens des VfB, aber immerhin kann man sich jetzt sicher sein, dass Reschke nochmal shoppen geht.
Grausamer Kick seitens des VfB. Verteidigung wie so häufig ein wahrer Hühnerhaufen. Da muss einiges passieren wenn man die Klasse halten will.
Gut, dass Badstuber bald den Laden da hinten organisiert und Burnic Ofori verdrängt, Aogo sowas von gesetzt links.