VfL Wolfsburg | 1. Bundesliga

Guilavogui ist in neuem Wolfsburg-System gefragt

04.11.2021 - 15:26 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Seit Florian Kohfeldt Cheftrainer des VfL Wolfsburg ist, läuft es wieder. Nur der typische „Trainereffekt“ oder steckt doch mehr hinter der neuen kleinen Erfolgswelle?


Offensichtlich ist, dass Kohfeldt die Grundordnung leicht abgeändert hat im Vergleich zu der von Ex-Trainer Mark van Bommel. Statt in einem 4-2-3-1 respektive 4-3-3 lässt der ehemalige Bremer nun in einem 3-4-2-1 agieren. „Ich habe das Gefühl, dass sich sehr viele Spieler da wohlfühlen, wo sie aktuell spielen“, schildert Kohfeldt seine ersten Eindrücke.

Guilavogui als zentraler Mann in der Abwehrkette

Wichtig für Kohfeldt ist in seiner Abwehrkette ein defensiver Mittelfeldspieler, der sozusagen noch eine Reihe weiter hinten spielt als gewohnt. In diesem Fall trifft dies auf den Franzosen Josuha Guilavogui zu. „Im ersten Gespräch hat er mir sofort gesagt, dass er mit einem Mittelfeldspieler als Innenverteidiger spielen will“, sagt Guilavogui, für den die Rolle aber „kein Problem“ sei. Auch unter Oliver Glasner hatte er diese Funktion schon zeitweise eingenommen.

Die Idee, den zentralen Mittelfeldspieler in der Kette spielen zu lassen, hatte Kohfeldt schon zu Bremer Zeiten. Da waren es mal Kevin Vogt oder Christian Groß, die diese Pendlerrolle einnahmen.

Eine Rolle, die Guilavogui sicherlich gerne annimmt, war er vergangene Saison doch fast nur Ergänzungsspieler. „Es ist immer besser, auf dem Platz zu stehen, als auf der Bank zu sitzen“, so der Spieler. Wenn er dann noch der unter van Bommel teilweise wackeligen Abwehr mehr Stabilität verleihen kann, dürfte es nur Gewinner geben.

Mannschaft soll auf Sicht variabel spielen können

Die neue Formation ist aber nur eine erste Amtshandlung, die von Kohfeldt vorgenommen wurde. Auf längere Sicht möchte dieser schon auch andere Grundordnungen spielen lassen. „Da spielen auch definitiv Viererketten eine Rolle“, erklärt der Übungsleiter des VfL. Vor allem besagte Pendlerrolle eines Guilavogui ist dabei von großer Bedeutung.

„Ich will nicht ausschließen, dass wir unser System auch anpassen. Wir können das. Das ist im Übrigen auch einer der Hauptgründe, warum ich mit Josh zentral gespielt habe. Weil meine Fantasie in der Zukunft schon ist, dass wir sowohl im Spiel – also mit einer konkreten Umstellung – als auch situativ einen Mittelfeldspieler auf dem Platz haben, der es uns jederzeit erlaubt, zwischen Vierer- und Dreierkette zu tauschen“, erläutert Kohfeldt seine Überlegungen.

Quelle: Pressekonferenz | kicker