Im Niedersachsen-Duell zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg haben die Wölfe den Sieg davongetragen und sich somit für die dritte Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Der VW-Klub gewann mit 1:0.
Aufstellung von Hannover
Hannover wechselte im Vergleich zum letzten Ligaspiel auf sechs Positionen: Michael Esser startete für Stammkeeper Philipp Tschauner, mit Miiko Albornoz und Oliver Sorg startete die zweite Riege der Außenverteidiger anstelle von Matthias Ostrzolek und Julian Korb. Auf der Doppelsechs ersetzten Manuel Schmiedebach und Marvin Bakalorz Iver Fossum und Pirmin Schwegler. In der Offensive war Sebastian Maier der einzige neue Mann, der für Kenan Karaman in die erste Elf rutschte.
Aufstellung von Wolfsburg
Beim VfL hingegen gab es nur zwei Änderungen. Trainer Martin Schmidt stellte auf Dreierkette um und brachte mit Robin Knoche einen zusätzlichen Mann für die Verteidigung. Landry Dimata musste diesmal draußen bleiben. Den Linksverteidiger gab Yannick Gerhardt statt Gian-Luca Itter. Der wiedergenesene Mario Gómez musste erneut mit der Bank vorlieb nehmen.
Hannover eröffnet die Partie durch einen ersten Torschuss in der zweiten Minute. Martin Harnik legt per Kopf auf Sebastian Maier ab, dessen Schuss kann Keeper Coen Casteels aber ohne Probleme festhalten.
Für den nächsten Aufreger sorgt in der 9. Minute Felix Uduokhai, als er den Ball leichtfertig im eigenen Strafraum gegen Stürmer Jonathas verliert. Eine resultierende Ecke münzt Goalgetter Martin Harnik beinahe in die Führung um, er verfehlt das Tor aber knapp. Die Anfangsphase gehört klar Hannover
Dann muss der VfL personell umbauen: Ignacio Camacho, der heutige Kapitän, verletzt sich augenscheinlich ohne Fremdeinwirkung am Sprunggelenk und muss die Partie beenden. Bitter für Wolfsburg, das gerade besser ins Spiel zu kommen scheint. Neu auf dem Platz steht positionsgetreu Joshua Guilavogui (21.).
In der 25. Minute gibt der VfL dann einen ersten Torschuss durch seinen „neuentdeckten“ Torjäger Divock Origi ab. Dessen Schuss wird aber geblockt und führt zu einer Ecke, die jedoch nichts einbringt. Die Auswechslung Camachos scheint das Wolfsburger Spiel bis hierhin nicht zu beeinträchtigen, die Wölfe erhöhen den Druck zusehends.
Ein abgefälschter Schuss von Origi wird zum bisher gefährlichsten Wolfsburger Angriff, der Ball landet letztendlich aber nur auf dem Gehäuse (35.). Die anschließende Ecke von Daniel Didavi bringt Torhüter Michael Esser in Verlegenheit, der daher sicherheitshalber erneut zur Ecke klärte. Diese wiederum führt beinahe zu einem Konter für Hannover, der aber nach schwachem Pass von Harnik unterbunden wird.
Hannover hat seine Überlegenheit mittlerweile eingebüßt, stattdessen kommt Wolfsburg, insbesondere mit Origi, immer wieder zu gefährlichen Aktionen. In der 38. Minute verpasst Maximilian Arnold das Tor aus der Distanz nur knapp.
Die ganz große Gefahr lassen jedoch beide Mannschaften vermissen. Ein harmloser Distanzschuss von Guilavogui in der 41. Minute, der letztlich über die Torauslinie kullert, ist symptomatisch.
Kurz vor der Pause zeigt sich erneut Origi als Aktivposten in der Wolfsburger Offensive als er den durchlaufenden Guilavogui mit einem Lupfer über die Abwehr bedient. Der Franzose kann den Ball aber nicht ausreichend kontrollieren und setzt ihn neben das Tor.
Die zweite Halbzeit beginnt glücklich für den VfL Wolfsburg. Ein Freistoß in der 49. Minute wird von Daniel Didavi in den Strafraum befördert, der Ball gelangt letztlich zu Uduokhai, der auf 1:0 stellt.
Die nächste Chance für den VfL ergibt sich in der 54. Minute, erneut ist es Origi. Der Gastgeber übernimmt mehr und mehr das Kommando. Es dauert nur zwei Minuten ehe Origi erneut auf das gegnerische Gehäuse schießt– nur sehr knapp daneben.
Wolfsburg macht immer mehr Druck, Hannover kommt kaum noch zum Durchatmen. Angriffe der Aufsteiger sind mittlerweile äußerst rar. Trainer André Breitenreiter zieht die Konsequenz und bringt gleich zwei Neue: Manuel Schmiedebach und Ihlas Bebou dürfen in die Kabine, Kenan Karaman und Niclas Füllkrug – am Wochenende noch Doppeltorschütze – sollen die Offensive beleben.
In der 66. Spielminute kommt Hannover in eine gute Freistoßposition, Maier, der eigentlich eine tolle Technik hat, jagt den Ball jedoch weit übers Tor. Eine Riesenchance nur zwei Minuten später können die beiden Neulinge auf dem Platz nicht nutzen. Erst taucht Füllkrug frei vor Casteels auf, legt auf Karaman ab, es springt aber nur eine Ecke heraus.
In der 70. Minute bekommt Füllkrug erneut die Gelegenheit, nachdem er sauber von Harnik angespielt wurde. Aus optimaler Position schießt er jedoch über den Kasten – die beste Chance für Hannover bis jetzt.
Breitenreiters Wechsel zeigen Wirkung: Die Partie gestaltet sich nun wieder wesentlich ausgeglichener. Als letzten Joker bringt er in der 81. Minute Charlison Benschop für Bakalorz.
Wieder einmal hat sich Guilavogui hinter die Hannoveraner Abwehrreihe geschlichen und bekommt die Chance zum Kopfball – daneben. Zuvor wirbelte Origi die Gäste durcheinander. Auch für 96 bietet sich kurz vor Schluss noch einmal die Möglichkeit zu trffen. Nach einer Ecke setzt Karaman einen Kopfball jedoch über das Tor.
Für die letzten Minuten darf auch noch Yunus Malli auf den Platz. Für ihn geht Didavi vom Feld, der sich mit einem misslungenen Freistoß verabschiedet. Seinen letzten Wechsel nutzt Martin Schmidt, um noch ein wenig Zeit von der Uhr zu nehmen. In der 94. Minute kommt noch Mario Gómez für Kuba ins Spiel, nur Sekunden später pfeift Schiedsrichter Dr. Felix Brych ab.
In einer insgesamt relativ ausgeglichenen Partie mit leichten Vorteilen für den Gastgeber fehlt Hannover in den entscheidenden Momenten die nötige Kaltschnäuzigkeit. Die Wölfe gewinnen daher verdient mit 1:0.