Slomka sucht Gespräch mit Beratern

"Walace will nicht zweite Liga spielen" – das verkündete Martin Kind, Präsident von Bundesligaabsteiger Hannover 96, noch vor vier Tagen. Der beim Klubboss schon länger in Ungnade gefallene Brasilianer wolle auf erstklassiger (beziehungsweise auf internationaler) Ebene weitermachen. Mirko Slomka, der auf den Trainerstuhl der Roten zurückgekehrt ist, will den Spieler derweil nicht voreilig abschreiben.

In der nächsten Woche möchte er "mit den Beratern sprechen, dann mit ihm," lässt der Übungsleiter wissen, "ich möchte wissen, wie er denkt". Über die fußballerische Qualität des Defensivakteurs, der sich in der ersten Saisonhälfte für die zwischenzeitliche Rückkehr in die brasilianische Nationalmannschaft empfehlen konnte, müsse man nicht diskutieren.

Slomka weiter: "Walace ist bei uns unter Vertrag. Für ihn und für uns wäre es besser, wenn er bei Hannover 96 eine gute Leistung abruft. Wenn er seine Leistung bringt, dann bringt es ihm und uns nur Vorteile." Natürlich muss aufseiten des 24-Jährigen die Bereitschaft da sein. Der Fußballlehrer will Walace sportlich wieder hinbiegen, "wenn er mir das Signal gibt".

An der Leine liegt noch eine Vertragsbindung bis 2022 vor. Zwar soll der Kontrakt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro (oder mehr) enthalten – dass ein geneigter Abnehmer diese Summe gegenwärtig auf den Tisch legt, gilt jedoch als ausgeschlossen. In der jüngeren Vergangenheit wurde Walace mit Benfica, Fenerbahce und in seiner Heimat mit Atlético Mineiro (Ausleihe) in Verbindung gebracht.

Über einen Verkauf freuen könnte sich womöglich Ex-Klub Hamburger SV: Die "Sport Bild" merkte vor einigen Wochen an, dass den Hanseaten eine Beteiligung in Höhe von 20 Prozent zustehen würde.