Malli mit kleinem Durchhänger

Yunus Malli scheint irgendwo zwischen den Jahren seine Lockerheit auf dem Platz verloren zu haben. Der mit acht Toren nach wie vor beste Torschütze des 1. FSV Mainz 05 wartet seit Ende November auf einen weiteren Treffer, brachte in der Rückrunde erst einen Assist zustande.

Dabei sei es seinem Trainer Martin Schmidt zufolge mitnichten so, dass ihm der Zugriff aufs Spiel fehle. "Er ist an allen Aktionen beteiligt", konstatierte der Schweizer laut "Allgemeine Zeitung". Allerdings begleite den türkischen Mittelfeldspieler momentan auch das Pech, ihm fehle einfach das "Matchglück", wie der 48-Jährige es nannte.

Schmidt weiß aber auch, dass es sich vielleicht um eine Kopfsache bei dem in der ersten Saisonhälfte so erfolgreichen wie umworbenen Techniker handelt. "Es kann sein, dass er denkt: Ich muss unbedingt!", so Schmidt über seinen Schützling, der gestern seinen 24. Geburtstag feierte. Malli setzte sich schon in der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit das ehrgeizige Ziel von 15 Saisontoren, nahm sich obendrein im Winter vor, die zehn Scorerpunkte aus der Hinrunde (Liga und Pokal) zu wiederholen.

Im Fahrwasser seiner Ambitionen ging ihm zuletzt daher womöglich die Effizienz ab. So übersah er beispielsweise am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim (2:3) in einer Situation zu Beginn des Spiels den besser postierten Jhon Córdoba und schloss – erfolglos – selbst ab.

Schmidts Lösung, wie Malli die Trendwende zurück zum Erfolg gelingen kann, entspricht ganz und gar der grundsätzlichen Marschroute des Fußballlehrers: "Es geht nur übers Training", lautete seine Schlussfolgerung, Malli brauche "dort Tore und Pässe".