Yūya Ōsako | 1. Bundesliga

Keine Freigabe für die Copa America

13.02.2019 - 10:00 Uhr Gemeldet von: Robin Meise | Autor: Robin Meise

Die Teilnahme am Asien-Cup ging an Werder Bremens Yuya Osako nicht spurlos vorbei. Sowohl im DFB-Pokal in Dortmund als auch in der vergangenen Ligapartie gegen den FC Augsburg musste der Stürmer aufgrund einer Sehnenreizung im Adduktorenbereich, welche er sich offensichtlich bei dem Turnier einhandelte, passen. Der japanische Nationalspieler scheiterte mit seinem Team am 1. Februar im Finale mit 1:3 an Katar und kam dabei über die volle Distanz zum Einsatz.


"Wir sind doch sehr verwundert, dass Yuya für das Halbfinale und Finale des Asien-Cups spielfähig war und nach seiner Rückkehr für uns nicht einsetzbar ist, obwohl sich in diesen Spielen seine beim Asien-Cup zugezogene Verletzung nicht verschlechtert hat", gab Sportchef Frank Baumann zu Protokoll.

Mit Blick auf eine Abstellung für die Copa America im Sommer (14.6. bis 7.7.) in Brasilien, bei der Japan als Gastland vertreten ist, tritt der Werder-Funktionär nun auf die Bremse und erteilt seinem Schützling keine Freigabe. "Wir können mit der aktuellen Situation natürlich nicht zufrieden sein. Dies haben wir dem japanischen Verband bereits mitgeteilt. Yuya möchte natürlich seiner Nationalmannschaft helfen, aber der Verband und Werder Bremen sollten darauf achten, einen der wichtigsten japanischen Nationalspieler nicht zu verheizen."

Ergänzend schob Baumann hinterher: "Yuya hat nach seinem Transfer zu Werder aufgrund der WM im vergangenen Sommer sowie der Asienmeisterschaft im Winter bereits zwei wichtige Vorbereitungs- und Regenerationsphasen nicht ansatzweise durchführen können."

Eine Abstellungspflicht besteht laut FIFA-Regularien für die Norddeutschen derweil nicht. Da Osako bereits im Winter für eine Endrunde eines Turniers seines Heimatlandes berufen wurde, ist eine zweite Nominierung nicht verpflichtend. Zudem ist Japan (AFC) kein Mitglied der ausrichtenden Konföderation (CONMEBOL), was wiederum ebenfalls eine bindende Abstellungspflicht verhindert.

Quelle: werder.de

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  • KOMMENTARE
  • 13.02.19

    Habe ich ja auch noch nie gehört... Ein Land wird für den Wettbewerb eines anderen Kontinenten eingeladen...

    Ich meine, dass Australien beim Asia Cup mitspielt, macht ja Sinn, weil es für Australien als Kontinenten nicht wirklich Gegner gibt aber Japan in der Copa America? Hört sich irgendwie falsch an

    • 13.02.19

      Das ist schon seit längerem nicht mehr unüblich bei der Copa, seit man sich dazu entschieden hat in 4er Gruppen spielen zu lassen (gibt ja nur 10 Mitgliedsverbände). Mexiko hat schon ganze 10 Mal teilgenommen. Costa Rica und die USA folgen mit 5 bzw. 4 Teilnahmen. Auch Japan nahm schon mal teil.

      2016 fand das Turnier sogar in den USA statt und es nahmen meines Wissens nach auch alle Mittel- und Nordamerikanischen Nationalmannschaften teil.

    • 13.02.19

      Mittel- und Nordamerika kann man ja auch noch verstehen, schließlich heißt es "Copa AMERICA". Aber dass eine asiatische Mannschaft sogar schon zwei Mal teilgenommen hat ist mir tatsächlich neu.

    • 13.02.19

      alles Marketing und die Fernsehrechte und Zuschauer aus anderen Ländern spülen noch etwas Geld in die Kassen...

      Zum Thema: ich bin da absolut bei Bremen. Innerhalb eines Jahres einen Spieler für 3 derartige Wettbewerbe (wo er von einem auch angeschlagen zurück kommt) abzustellen, ist schon sehr viel verlangt, schließlich ist -bei aller Ehre für die Nationalmannschaft aufzulaufen- das sein Arbeitgeber. Bei uns sind WM und EM zumindest im vertretbaren 2-Jahres-Rhythmus.

    • 13.02.19

      "schließlich heißt es 'Copa AMERICA'"

      Heißt es ja nicht schon immer, früher hieß der Wettbewerb Campeonato Sudamericano. Vielleicht heißt der Wettbewerb dann bald sogar Copa Mundo (Welt). ;-)

  • 13.02.19

    Unding sowas, man stelle sich vor was los wäre wenn irgendein Verein einem Deutschen die Teilnahme an der EM verweigern könnte und würde. Und Werder hat nun wirklich mehr als genug Personal in der Offensive.

    • dole06
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      dole06
      13.02.19

      Dein Beispiel hinkt... Es wäre als würde einem deutschen Nationalspieler die Teilnahme am Asien-Cup mit "Der Mannschaft" untersagt werden.
      Und ganz ehrlich, das würd niemanden jucken. Im Gegenteil, man würde die Sinnhaftigkeit einer solchen Teilnahme stark in Frage stellen.

    • 13.02.19

      Das kannst du nicht vergleichen...

      Hier geht es um die Teilnahme (als Gast) an der Copa-America. Für den Asien-Cup (gleichzusetzen mit der EM) ist er freigestellt worden.

      Das wäre so als wenn Deutschland 2020 die EM bestreitet und dann noch, während des Ligabetriebs zum Afrika-Cup eingeladen wird. Meinst du wirklich, dass die Stammspieler dann abgestellt werden?

    • 13.02.19

      Ok ja, es ist nicht exakt dasselbe, aber es ist halt auch nicht irgendein Confederations-Cup oder U21-Turnier. Es ist die EM Südamerikas, nur dass Japan halt als Gast da ist. Trotzdem ist es eben ein großes Turnier und die Japaner sind sehr stolz wenn es darum geht, für ihr Land zu spielen und dieses zu repäsentieren. Ihm das ohne Not zu verbauen finde ich unnötig, ist ja nicht so, dass die Copa während des laufenden Spielbetriebs stattfindet, sondern in der Sommerpause. Jetzt hier von Werder-Seite den Beleidigten zu spielen weil er verletzt aus der Asienmeisterschaft zurückkam finde ich nicht gerade stilvoll.

    • dole06
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      dole06
      13.02.19

      Klar wird hier im Text die Verletzung primär angesprochen, aber auch die Tatsache, dass er seit er bei Werder unter Vertrag ist keine Vorbereitung mit dem Team mitmachen konnte. Hinzu kommt dadurch auch noch, dass seine Regenerationsphasen (Sommer- & Winterpause) extrem dürftig ausgefallen sind.
      Auch wenn Belastungssteuerung ja immer ein wenig albern klingt, geht es aber in dem Fall genau darum. Osake würde bei Teilnahme seine dritte Vorbereitung verpassen (evtl. Anschluss im Konkurrenzkampf um seine Position verlieren, dafür wurde er nicht für teuer Geld gekauft) und würde 1,5+ Jahre ohne Urlaub arbeiten. Ich glaub da kann man als Verantwortlicher eines Vereins schon mal guten Gewissens den Riegel vorschieben. Zum eigenen Schutz sowie zum Schutz des Sportlers.

    • 13.02.19

      Ist alles ärgerlich, aber Baumann hat seine Position nachvollziehbar dargelegt. Der Spieler kann für die N11 spielen, dann aber nicht mehr für Werder. Anscheinend ist die Gesundheit des Spielers dem Verband nicht so wichtig, sonst hätten sie ihn nicht Auflaufen lassen mit der Blessur.

      Ich rege mich immer auf, wenn Hannover Sarenren-Bazee und Co. "gesund spritzt" und es dann in längeren Ausfällen endet. Da kann ich Baumann voll verstehen, wäre Osako ein Topspieler und in einem großen Wettbewerb dann würde der Verband sich so einen Fusch wohlmöglich nicht trauen.